ich war und bin mit Leib und Seele Pfarrer. Meine Frau Siglinde hat mein Leben und meinen Dienst mit getragen. Immer haben wir nach neuen Wegen gesucht, Menschen für den Glauben an Jesus zu gewinnen und Gemeinde aufzubauen. Besondere Freude hat uns die Musik und die Arbeit mit Kindern gemacht. Nach der Renovierung unserer Kirchen war uns wichtig, diese auch außerhalb der Gottesdienste zu öffnen. In manchen Diensten ist der Pfarrer unverzichtbar, aber ebenso wichtig ist es, Menschen zur Mitarbeit zu gewinnen, sie weiterzubilden und ihren Dienst zu achten.
Der vorzeitige Ruhestand bei guter Gesundheit gab mir die Möglichkeit, frei von Verwaltungsaufgaben mit den genannten Schwerpunkten zu arbeiten, Anregungen zu geben und kleine Projekte zu erproben. Durch meine schwere Erkrankung war damit plötzlich Schluss.
Als ich im Rollstuhl und mit gelähmter Stimme nach Hause zurückkehrte, konnte ich mich nicht nur ans Klavier, sondern auch an den Computer setzen und schreiben. Das Internet ermöglicht es, ohne großen finanziellen Aufwand Einblicke in mein Schaffen zu geben. Vielleicht wird der eine oder andere Impuls aufgegriffen. Das würde mich freuen.
Die Texte, die ich ab und zu auswechsle, können kopiert und verwendet werden.
www.koenitz-kirche-kreativ.de
Es ist Fastenzeit angesagt: Noch ist die Pandemie nicht überwunden, da kommen mit dem schrecklichen Krieg in der Ukraine und den Flüchtlingsströmen neue Probleme und Sorgen auf uns zu. Verzicht wird uns aufgezwungen. Aber als Christen tragen wir auch freiwillig um Christi willen am Leid der Menschen mit und bringen Opfer, wo es nötig ist. Wir beten und singen gegen den Krieg und tragen die Auswirkungen der Sanktionen mit. Für die Notwehr der Ukrainer habe ich Verständnis, aber das tausendfache Blutvergießen ist ein hoher Preis. Militärisch wird es keine Lösung geben. Auch die forcierte Aufrüstung des Westens ist eine fatale Antwort auf Putins Krieg.
Aber was nützt Beten und Singen? Scheinbar nichts.
Ich erinnere mich an den Einmarsch sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei 1968. Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass ein sozialistisches "Bruderland" überfallen wird. Es gab keinen militärischen Widerstand, er wäre auch aussichtslos gewesen. Proteste wurden unterdrückt. Es folgten schlimme Jahre. Aber 22 Jahre später war das Land frei - ohne Krieg.
Ich wage zu hoffen, weil ich an die Auferstehung glaube, dass Frieden möglich ist.
Mit guten Wünschen für eine gesegnete Osterzeit
Dietmar Koenitz